iwi-lyrik

Die alte Mutter


Sie betet für sich und ihr Kinder,
waren sie doch alle Sünder.
In jungen Jahren schon verführt,
Satan hat gut nach geschürt.

Das Feuer brannte Tag und Nacht,
als hätte er allein die Macht.
Hungrig war sie nach dem Leben,
es konnte keinen Sinn ihr geben.

So hat sie sich, erst spät bekehrt,
weil sie auf Gottes Wort gehört.
Folge war eine neue Identität,
die Gott wohl in ihr Herz gesät.

Der Same ging auf, sie säte weiter,
es wurden auch die Söhne heiter.
Morgens schon ein Bibelvers,
für Freunde auch, das war kein Scherz.

Nun ist sie alt, hat gut zu tun,
mit Schreiben, bis die Hände ruhn.
Durchs Gebet begleitet immer,
ohne wäre alles schlimmer.

iwi









Die Sprache


Gott sprach und es war,
Alles fertig, wunderbar.
Nach Seinem Bild,
der Mensch geschaffen,
nein, er stammt nicht ab
vom Affen.
Der Mensch kann reden
der Affe nicht.
Schrieb je ein Affe
ein Gedicht?

iwi



Der Reiche

Der Reiche hat sich einst besonnen,
sich ein wenig Zeit genommen.
Dabei hat er sich erinnert,
etwas hatte sich verschlimmert.

Was ihm auffiel, das war hart,
er läuft im Kreis, seit seinem Start.
Der Wohlstand hat ihm gut gefallen,
doch war er innerlich so leer.

Da ist ihm wieder eingefallen,
als Kind, da hatte er viel mehr.
Freunde, Zeit und schöne Stunden,
sehr gemeinschaftlich verbunden.

Hat nur der Arbeit Zeit geschenkt,
jetzt keiner da, der an ihn denkt.
Schließlich hat er an Gott gedacht,
und manche wache Nacht verbracht.

Was würde IHM an mir gefallen,
sollt ich auf die Knie jetzt fallen?
Demütig ging er dann zu Boden,
überrascht, den HERRN zu loben.

„Du hast alles so gut gemacht,
warum ist es um mich so Nacht?
Komm doch bitte in mein Leben,
ich will Dir die Ehre geben!“

Gott sah des Herzens Demut an,
und befreite diesen Mann.

Aus dem Büchlein „Jetzt glaub ich´s aber“ v. Inge Witt (2014)