Der Reiche

Der Reiche hat sich einst besonnen,
sich ein wenig Zeit genommen.
Dabei hat er sich erinnert,
etwas hatte sich verschlimmert.

Was ihm auffiel, das war hart,
er läuft im Kreis, seit seinem Start.
Der Wohlstand hat ihm gut gefallen,
doch war er innerlich so leer.

Da ist ihm wieder eingefallen,
als Kind, da hatte er viel mehr.
Freunde, Zeit und schöne Stunden,
sehr gemeinschaftlich verbunden.

Hat nur der Arbeit Zeit geschenkt,
jetzt keiner da, der an ihn denkt.
Schließlich hat er an Gott gedacht,
und manche wache Nacht verbracht.

Was würde IHM an mir gefallen,
sollt ich auf die Knie jetzt fallen?
Demütig ging er dann zu Boden,
überrascht, den HERRN zu loben.

„Du hast alles so gut gemacht,
warum ist es um mich so Nacht?
Komm doch bitte in mein Leben,
ich will Dir die Ehre geben!“

Gott sah des Herzens Demut an,
und befreite diesen Mann.

Aus dem Büchlein „Jetzt glaub ich´s aber“ v. Inge Witt (2014)