iwi-lyrik

Der Atheist

Zuerst als Kind hat er geglaubt
und sich später dann erlaubt,
den Glauben einfach abzulegen,
denn Lehrer waren auch dagegen.

Wer was auf seinen Selbstwert gibt,
ist in das Leben selbst verliebt.
Was soll man denn mit einem Gott
der sowieso schon lange tot.

Atheist zu sein, das ist jetzt in,
vor allem der Zivilisation Beginn.
Der Mann hat es zu viel gebracht,
doch ans Sterben nicht gedacht.

Jetzt ist´s soweit, er frägt die Fromme,
ob sie denn in den Himmel komme.
Sie sagt, natürlich bin ich mal dort,
ich weiß auch schon an welchem Ort.
Von dem die Gläubigen auferstehn,
um Gottes Herrlichkeit zu sehn.


Er spürte Hoffnung nun im Herzen
und hörte auf, über Fromme zu scherzen.

iwi

aus dem Büchlein: Jetzt glaub ich´s aber von Inge Witt

Tugendhaft

Wenn man was Gutes hat geschafft,
nennt man das doch tugendhaft.

Birkenbihl hat´s so gerafft,
sie gab die Tugend in die Haft.

Vielleicht würde sie noch leben,
hätt sie der Tugend Raum gegeben.

iwi