iwi-lyrik

Verregneter Sonntag

„Mir ist langweilig“, sagte sie zu ihrem Mann, der sich gerade mit seinen eBay-Verkäufen beschäftigte und ganz in seinem Element war. Sie wollte ihm helfen, denn sie hatte mehr Erfahrung mit Ebay und PayPal. Auch wollte sie, dass er ihr mehr Aufmerksamkeit schenkt.

„Da, ein neuer Interessent und noch einer… lass mich in Ruhe antwortete er aufgebracht.“ Sie: „Ja, dann lass dir doch helfen, sonst bekommst du noch mehr Anschreiben. Du musst dein Angebot herausnehmen.“

„Lass mich das jetzt in Ruhe machen, ich lasse dann ein Los entscheiden, wenn sie auf meine Bedingungen eingehen und das Porto übernehmen.“

„Warum bist du nur immer so stur und machst alles komplizierter als es sein muss?“ Verärgert ging sie in ihr Zimmer und sprach mit Gott. Sie dachte an die guten Momente, die sie im Glauben schon erlebt hat, war aber traurig und fühlte sich alleingelassen.

Dann kam ihr Mann mit drei Losen an und meinte, „du darfst jetzt Glücksgöttin spielen“ und hielt ihr ein kleines Schüsselchen hin. Sie sprach ein kurzes Gebet „Herr, lass es den kriegen, der es am nötigsten braucht“ und sie zog einen Stephan.

„Dann musst du dem Käufer auch sagen, dass deine Frau dafür gebetet hat und tust ihm ein Andachtsbüchlein von uns mit ins Päckchen“, sagte sie zu ihrem Mann.
Er meinte, dass es auch der Einzige war, der geschrieben hat, wozu er das Navi braucht. In 10 Tagen würde er auf eine Reise gehen und sich freuen, wenn er es bekäme.

Sie dachte, dann wird er sicher das Büchlein mitnehmen und lesen.

Gerade als sie das dachte, berichtete ihr Mann, dass derjenige sich sehr gefreut hat und ließ einen schönen Gruß ausrichten. Das „Navigationsbüchlein“ hatte er auch angekündigt.