iwi-lyrik

Der neunte Tag

Ward ihr schon mal in einem -Forum und habt eine Frage gestellt?
Das habe ich gestern getan. Ich fragte ob jemand Erfahrung damit hat, erst nach einer Fastenwoche (nur Suppe u. Apfel) weiterzumachen, mit dem Abnehmen.

Das hat eine Kettenfunktion ausgelöst. Soviele Ratschläge und Erfahrungsberichte habe ich lange nicht nachlesen müssen. Wir Frauen haben alle unsere individuellen Erfahrungen mit dem Abnehmen. Es scheint eine Qual zu sein, heutzutage Frau zu sein oder war das immer so?

Früher hatte ich bei meiner Mutter und Großmutter nie das Gefühl, dass sie groß mit dem Abnehmen beschäftigt waren. Sie gingen in Korsagen unter der Kleidung, die wichtiger schien als sie selbst, nach dem Motto „Kleider machen Leute“

Oft habe ich meiner Großmutter bei der Ankleide zugesehen. Das Korselett, wie sie es immer nannte, brauchte seine Zeit bei der morgendlichen Aktion. Auch die Strümpfe, die man da noch an Halterungen festmachte sollten nach Möglichkeit keine Laufmasche haben, dann das Unterhemd und die Unterhose, die kleine und darüber die, mit den längeren Beinen (wir nannten sie Liebestöter) dann der Unterrock aus Wolle im Winter und aus Satain im Sommer, dann die Bluse und der Rock, darüber ein Jäckchen oder eben am Sonntag das Kostüm. Die Haare waren wichtig, meist Dauerwelle die regelmäßig aufgefrischt wurde und ein Hut am Sonntag zum Ausgehen.

Wie lange ist das her?

Heute schlüpft man schnell in die schlabbrigen Klamotten, die auch noch unsere schlabbrig werdende Figur betonen. Da soll man sich nicht mal gerne zusammenreißen um das Erscheinungsbild aufzubessern?

Nur Mut, es geht. Irgendwie und sowieso.

Disziplin nicht meine Stärke

Die disziplinierten Menschen findet man meist in der obersten Etage.
Es sind oft die Erstgeborenen und Einzelkinder, die Orientierungmuster hatten also Vorbilder. Warum mache ich mir darüber Gedanken? Weil ich sehe, wie unterschiedlich in der Welt bewertet wird. Ich zähle mich als 4. geborenes Kind nicht als besonders ehrgeizig oder diszipliniert aber ich habe Gaben, die ich ausprobieren konnte. Nicht immer zu meinem Besten aber ich habe daraus gelernt, so sehe ich das heute im Nachhinein, denn immerhin bin ich bals siebzig. Was ich jetzt gerade ausprobiere ist das Verzichten auf Essen, das bisher doch einen hohen Stellenwert einnahm, weil ich nichts anderes mehr hatte, worauf es sich zu freuen galt. So ist das wenn die Aufgaben immer weniger werden und das Angehängt sein immer stärker wird, sei es durch gesundheitliche Einschränkungen oder durch die Aufgaben, die man vermeintlich denkt tun zu müssen.

Es nützt wenig sich zu sagen… hätte ich es doch so oder so gemacht … hätte hätte, jede Wette, es wäre auch nicht besser geworden mit mir. Was ich lernen will ist angenehme Lebenszeit zu häufen und das geht auch ohne immer zu genießen über den Geschmacksinn. Es geht auch durch das Tun, die Gaben, die uns Gott in die Wiege gelegt hat. So ist ein Leben ohne Selbstlosigkeit und Hinwendung zum Nächsten ein völlig sinnloses in meinen Augen. Wenn schon leben, dann um zu geben. Was ? Das was wir zuhauf bekommen haben – Gottvertrauen. Es ist kostenlos und kostet nur unseren Hochmut. Auf den können wir doch wirklich verzichten. Also wozu sich so zeigen, wie wir garnicht sind. Ich bin schwach und nur Gott ist stark – warum soll ich IHN nicht genießen und weitergeben, was ER mir gerne gibt – Liebe.