iwi-lyrik

Der Reiche

Der Reiche hat sich einst besonnen,
sich ein wenig Zeit genommen.
Dabei hat er sich erinnert,
etwas hatte sich verschlimmert.

Was ihm auffiel, das war hart,
er läuft im Kreis, seit seinem Start.
Der Wohlstand hat ihm gut gefallen,
doch war er innerlich so leer.

Da ist ihm wieder eingefallen,
als Kind, da hatte er viel mehr.
Freunde, Zeit und schöne Stunden,
sehr gemeinschaftlich verbunden.

Hat nur der Arbeit Zeit geschenkt,
jetzt keiner da, der an ihn denkt.
Schließlich hat er an Gott gedacht,
und manche wache Nacht verbracht.

Was würde IHM an mir gefallen,
sollt ich auf die Knie jetzt fallen?
Demütig ging er dann zu Boden,
überrascht, den HERRN zu loben.

„Du hast alles so gut gemacht,
warum ist es um mich so Nacht?
Komm doch bitte in mein Leben,
ich will Dir die Ehre geben!“

Gott sah des Herzens Demut an,
und befreite diesen Mann.

Aus dem Büchlein „Jetzt glaub ich´s aber“ v. Inge Witt (2014)

Der Atheist

Zuerst als Kind hat er geglaubt
und sich später dann erlaubt,
den Glauben einfach abzulegen,
denn Lehrer waren auch dagegen.

Wer was auf seinen Selbstwert gibt,
ist in das Leben selbst verliebt.
Was soll man denn mit einem Gott
der sowieso schon lange tot.

Atheist zu sein, das ist jetzt in,
vor allem der Zivilisation Beginn.
Der Mann hat es zu viel gebracht,
doch ans Sterben nicht gedacht.

Jetzt ist´s soweit, er frägt die Fromme,
ob sie denn in den Himmel komme.
Sie sagt, natürlich bin ich mal dort,
ich weiß auch schon an welchem Ort.
Von dem die Gläubigen auferstehn,
um Gottes Herrlichkeit zu sehn.


Er spürte Hoffnung nun im Herzen
und hörte auf, über Fromme zu scherzen.

iwi

aus dem Büchlein: Jetzt glaub ich´s aber von Inge Witt