iwi-lyrik

Wieder zurück

Das Mädchen hat es geschafft.
Die Eltern führen ihren Psychoterror am Handy weiter.
Sie kauft sich eine neue Handykarte und meldet sich bei Freunden.
Wer alleine ohne Schlaf, mal eben nach Berlin reisen kann, wer aus dem Chaos von Unwetter und Menschenmenge heraus findet, ist erwachsen geworden.

Ausgeschlafen und zu neuen Ufern unterwegs…

Berlin ist (k)eine Reise wert

Seit gestern begleite ich mental zwei Menschen, die nach Berlin gefahren waren, per whatsapp. Einmal ist das mein Mann, der zu einem Studententreffen gefahren ist und dann eine sich zufällig auch in Berlin befindende junge Glaubensschwester, die sich in der großen Stadt in Not zu befinden schien.

Sie war mutterseelenalleine mit dem 9 EUR Ticket dort hingereist, weil sie auch das Wochenende zuvor schon nach Kiel und Hamburg fuhr. Es macht ihr seit Monaten Spaß im hiesigen Umfeld Bus zu fahren und zwar immer bis zur Endstation. Das ist aber nun eine ganz andere Nummer in Berlin. Dort kam gerade ein Unwetter auf und die Konzerte, die angesagt waren mussten ausfallen. Chaos pur.

Was ihr gestern schon fehlte, war der Schlaf. Ich bat sie in einem Zug Platz zu suchen und etwas zu schlafen. Ich rief sie dann an und hörte, wie sie in einem Bus, raus aus Berlin war und sich wohl gerade in einem lauten Chaos befand. Man hörte das Martinshorn und sie meinte, es wäre was passiert.

Später bekam ich im Fernsehn mit, dass es starke Unwetter gab und die Konzerte abgesagt wurden. So suchte wohl jeder einen Platz wie er am besten ins Trockene kam bzw. die Feuerwehren waren schon unterwegs als ich wohl mit ihr telefonierte.

Nun ist es 6 Uhr morgens und ich schickte ihr von den Bahnhofsmissionen einen Link. Sie wäre in einer Stunde in München, antwortete sie. Ich lud sie ein, dann könnte sie bei mir duschen, essen und schlafen. Am Sonntag könnten wir dann gemeinsam in den Gottesdienst gehen. Mal sehen, wie sie sich entscheidet. Möge der HERR sie weiter begleiten und bewahren.

Alles umsonst

Er hat sich von klein an angestrengt und nichts gelang
Oft beneidete er den Vogel, der auf dem Ast da sang.
Das Leben, es hat ihm keine Freude mehr gemacht
so hat er entschlossen, ich tu´s heute Nacht.

Als er gerade beim Entschärfen war,
die Hand gegen sich erhebend,
hörte er die Worte klar,
du hast ein Recht zu leben.

iwi