Gerade habe ich an ein Lied gedacht, das wir immer in einem Frauenkreis singen.
Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen
Und auf einem Wege gehn.
Gut, dass wir nicht uns nur haben,
Dass der Kreis sich niemals schließt
Und dass Gott, von dem wir reden,
Hier in unsrer Mitte ist.
Keiner, der nur immer redet;
Keiner, der nur immer hört.
Jedes Schweigen
Jedes Hören,
Jedes Wort hat seinen Wert.
Keiner wider spricht nur immer,
Keiner passt sich immer an.
Und wir lernen
Wie man streiten
Und sich dennoch lieben kann.
Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen
Und auf einem Wege gehn.
Gut, dass wir nicht uns nur haben,
Dass der Kreis sich niemals schließt
Und dass Gott, von dem wir reden,
Hier in unsrer Mitte ist.
Keiner, der nur immer jubelt;
Keiner, der nur immer weint.
Oft schon hat uns Gott in unsrer
Freude, unsrem Schmerz vereint.
Keiner trägt nur immer andre;
Keiner ist nur immer Last.
Jedem wurde schon geholfen;
Jeder hat schon angefasst.
Keiner ist nur immer schwach,
Und keiner hat für alles Kraft.
Jeder kann mit Gottes Gaben das tun,
Was kein anderer schafft.
Keiner, der noch alles braucht,
Und keiner, der schon alles hat.
Jeder lebt von allen andern;
Jeder macht die andern satt.
Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen
Und auf einem Wege gehn.
Gut, dass wir nicht uns nur haben,
Dass der Kreis sich niemals schließt
Und dass Gott, von dem wir reden,
Hier in unsrer Mitte ist.
von Manfred Siebald