iwi-lyrik

Disziplin nicht meine Stärke

Die disziplinierten Menschen findet man meist in der obersten Etage.
Es sind oft die Erstgeborenen und Einzelkinder, die Orientierungmuster hatten also Vorbilder. Warum mache ich mir darüber Gedanken? Weil ich sehe, wie unterschiedlich in der Welt bewertet wird. Ich zähle mich als 4. geborenes Kind nicht als besonders ehrgeizig oder diszipliniert aber ich habe Gaben, die ich ausprobieren konnte. Nicht immer zu meinem Besten aber ich habe daraus gelernt, so sehe ich das heute im Nachhinein, denn immerhin bin ich bals siebzig. Was ich jetzt gerade ausprobiere ist das Verzichten auf Essen, das bisher doch einen hohen Stellenwert einnahm, weil ich nichts anderes mehr hatte, worauf es sich zu freuen galt. So ist das wenn die Aufgaben immer weniger werden und das Angehängt sein immer stärker wird, sei es durch gesundheitliche Einschränkungen oder durch die Aufgaben, die man vermeintlich denkt tun zu müssen.

Es nützt wenig sich zu sagen… hätte ich es doch so oder so gemacht … hätte hätte, jede Wette, es wäre auch nicht besser geworden mit mir. Was ich lernen will ist angenehme Lebenszeit zu häufen und das geht auch ohne immer zu genießen über den Geschmacksinn. Es geht auch durch das Tun, die Gaben, die uns Gott in die Wiege gelegt hat. So ist ein Leben ohne Selbstlosigkeit und Hinwendung zum Nächsten ein völlig sinnloses in meinen Augen. Wenn schon leben, dann um zu geben. Was ? Das was wir zuhauf bekommen haben – Gottvertrauen. Es ist kostenlos und kostet nur unseren Hochmut. Auf den können wir doch wirklich verzichten. Also wozu sich so zeigen, wie wir garnicht sind. Ich bin schwach und nur Gott ist stark – warum soll ich IHN nicht genießen und weitergeben, was ER mir gerne gibt – Liebe.

Suppenfasten

Einmal am Tag eine Suppe, das reicht
So habe ich es mir gestern vorgenommen, bis zu meinem Geburtstag.
Zunächst war es ganz erleichternd, dann aber ging es los mit etwas Zittern und schwummrig sein. Damit ich nicht ungesund handle, aß ich einen Apfel gegen Mittag und gegen Abend eine Gemüsesuppe mit einem eingeschlagenen Ei drin. Das war ein Genuss.

Heute am 2. Tag geht es mir gut. Ich weiß jetzt, dass es doch was zu essen gibt, wenn auch nur eine Suppe. Der Hunger bleibt aus. Das ist noch besser. Dass die Waage 2 kg weniger anzeigt ist normal in den ersten Tagen.

Was schwer fällt, ist wohl das wieder neu beginnen mit dem normalen Alltag aber auch da könnte es ja sein, dass mir weiterhin eine Suppe reicht. Ich erinnere mich da an meine alte Begleiterin und Eigentümerin meines damaligen Lebensmittelladens, auf dem Dorf. Frau Stalleicher hat mir in allem ermutigende Worte gesagt. Sie war wie eine Mutter für mich.

Als ich Schmerzen im Kreuz hatte, sagte sie: Wenn sie mal über 70 sind, spüren sie das nicht mehr. Das fand ich bemerkenswert und das gab Hoffnung, die ich auch weitergebe, wenn jemand starke Schmerzen hat. Im Alter bewegt man sich vorsichtiger.

Die größte Hoffnung habe ich aber durch meinen Glauben und dafür bin ich Gott dankbar.