iwi-lyrik

1. April

Immer muss ich daran denken
wenn der April sich wieder jährt.

Da ließ ich mich vom Vater lenken,
doch sein Rat war gar nichts wert.

Ich sollte schnell zum Bäcker laufen,
für 10 Pfennige *Ibindumm* kaufen.

Zurückgekommen war ich sauer
und auch ein bisschen schlauer.

Nochmal macht er das nicht mit mir,
ich schick ihn raus, es wär jemand hier.

Ich fasste eben gleich ein Herz
und gab zurück den kleinen Scherz.

Ich liebte meinen Vater sehr,
den Lieben gibt´s schon lang nicht mehr.

Doch an so Tagen wie 1. April,
da denk ich an ihn und schmunzle still.

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https://www.lovelybooks.de/autor/Ingeborg-Witt/Es-gibt-auf-alles-einen-Reim-7601118695-w/

Kinderfragen

„Warum müssen alle Menschen arbeiten,“
fragte das Kind die Mutter.
„Man bekommt für die Arbeit Geld,
um zu kaufen Brot und Butter.“

Nicht lange danach eine weitere Frage,
die Mutter weiß es, das geht schon Tage.
„Warum gehen wir nicht einfach zur Tafel,
wie die Großmutter von Familie Pavel?
Annelie darf immer mit ihr gehn,
um die schönen Geschenke zu sehn.
Da gibt es Nudeln, Zucker und Reis,
doch mag sie keinen alten Scheiß.“

Die Mutter sagt, das reicht ja nun,
hast du nicht etwas anderes zu tun?
Ich denk’ ja nur nach, drum frag’ ich dich,
das ist auch viel interessanter für mich.

iwi