iwi-lyrik

Abschied von der Mutter


Ich bin noch einmal heim gefahren,
wohne weit weg, seit einigen Jahren.
Hab der Mutter noch Adieu gesagt,
und sie nach der ewigen Heimat gefragt.
Ob sie denn wisse wohin sie ginge,
wenn die Kopfoperation misslinge.
Durch die Medikamente ganz entspannt,
sagte sie: „Nachhaus in Vaters Land.“
Wir beteten noch und ich fuhr dann fort,
sie winkte mir, bis zur Ampel dort.
Seh´ sie noch stehen, wie ein unschuldig Kind,
dafür ich keine Worte mehr find.
Meine Tränen die rollten wie Bäche hervor,
ich hatte noch ihre Worte im Ohr.
„Warte noch… ich begleite dich“,
das war bewegend und schön für mich.
Hab das Bild noch, wie sie da stand,
bis aus dem Blick sie schwand.


Nachhilfestunde

Ich habe keine Mutter
Jeder Mensch hat eine Mutter
Nein, wir haben keine Mutter
Wir haben nur einen Vater
Du hast doch gerade geschrieben
Mama und Papa –
schreibe doch weiter – sind meine Eltern
Nein ich habe nur Papa
Schon, aber Mama und Papa bleiben deine Eltern auch wenn sie nicht mehr zusammen sind. Das ist bei vielen Kindern so, dass sich die Eltern getrennt haben, weil sie sich nicht mehr verstehen.

Sie schreibt es nicht!

Ich lese aus Max und Moritz vor.
Das mag sie.
Solange will ihr Mutter sein.