iwi-lyrik

Die Geschichte vom einsamen Schäfer

Es lebte einst in unserem Dorf ein alter Schäfer. Durch das ganze Leben hatte er Schafe begleitet. Wenn wir Kinder die Herde durch unser Dorf ziehen sahen, freuten wir uns und besahen im Abstand, wie sich die Hunde um den Pulk kümmerten, sodass kein Schaf verloren ging. Es schien eine große Gemeinschaft zu sein, die aufeinander eingespielt war.

Der alte Mann, wir nannten ihn nur Schäfer, wohnte in einem Schäferwagen. Dieser stand manchmal auf den Feldern und über den Winter auf einem Bauernhof, bei den alten Maschinen. Dort schlichen wir uns hin und schauten bei dem kleinen Fensterchen hinein. Es war eine Holzpritsche zu sehen, mit einer Strohmatratze. In dem vielleicht 4 m² großen Kasten hing ein Kreuzchen im Herrgottswinkel, geziert mit einem vertrockneten Sträußchen. Den Namen des Schäfers habe ich nie gehört, den kannte wohl nur der Bauer, der ihn beherbergte als er schon alt geworden war.

Als er verstarb, munkelte man im Dort, dass der Schäfer Millionär war.

Wie Gott führt

Jedes Mal habe ich eine erfüllte Zeit, wenn ich mit meinen Bibelversen und einem fröhlichen Herzen unterwegs bin. Es gibt so viel Schicksale, wie es Menschen gibt, doch trotzdem ist jeder Mensch von Gott geliebt. Das will ich weitersagen, denn es befriedigt auch mein Herz, wenn ich sehe, wie gut es den Menschen tut.
Auf diesem Weg habe ich schon drei Glaubensgeschwister kennengelernt, was immer auch eine Freude ist. Gestern traf ich S… und wir haben unseren letzten Nachmittag miteinander verbracht … viel Erfahrungen ausgetauscht und dann noch zum KFZ Mechaniker. Ich hatte ja die letzte Woche einen kleinen Autoschaden, der schnell behoben war, doch sie hat zu lange mit dem Öl nachfüllen gewartet, sodass der Motor schon Schaden nahm. Dennoch musste sie über 500 km nach Hause fahren. Wir beteten, dass der HERR es möglich macht.
Beim letzten Aufenthalt habe ich eine Seniorin kennengelernt, die ebenfalls eine Glaubensschwester ist, der ich mein Buch „Christliches Gut im Wandel der Zeit“ versprochen hatte. Sie war nicht anzutreffen, weil ihr Mann wohl bald verstirbt und sie bei ihm war. So nahm ich an der Gesangstunde (Wunschkonzert) teil, denn ich wollte noch die Musikalische Begleiterin treffen, die mich bei einer Lesung am „Tag des Ehrenamtes“ unterstützen sollte. Ob es was wird, weiß ich nicht. Nachmittags ging ich noch vor dem Konzert zu dem Veranstalter und gab meine Gedichtbändchen ab, mit dem Wunsch, in den Pausen evtl. lesen zu dürfen. Vielleicht einmal im Monat. Wir werden sehen, was sich ergibt. Möge es der HERR lenken … muss ja nicht sein.

Heute fahre ich wieder ins Chiemgau zurück und bin mal gespannt, was sich beim Frühstück ergibt. Das ist das einzige Hotel hier, das Tischkarten macht und man ist mit vielen andern Einzelreisenden an einem Tisch. Gestern hatte ich schon zwei nette Gespräche und heute … na vielleicht auch keines … doch da kenne ich mich zu gut, dass es nicht so sein wird.

Schein(heilig) oder Sein?

Menschen, die vor andern warnen,
gehören selbst oft zu den Armen.
Beginnen jemanden einzuschätzen,
um dann übelst von ihm zu schwätzen.

Wenn sich diese aber verschwören,
werden die andern der Katz gehören.
Deswegen bleibe besonnen und klug,
das tut deiner eigenen Seele gut.

Vergiss nicht, dass Jeder ein Sünder ist,
der Erlösung braucht, in Jesu Christ.