iwi-lyrik

Wieder zurück aus dem Krankenhaus

Meine Bettnachbarin im Krankenhaus hatte nur wenige Tage Zeit, um sich für Jesus zu entscheiden. Schon am ersten Tag betete ich für die krebskranke Frau im Endstadium, die sich noch heftig gegen den nahenden Tod wehrte, als wäre er ein Monster. Ich erzählte ihr von der Heilsbotschaft und dass Jesus die Seinen abholt und niemanden allein lässt, der nach Ihm ruft. Sie wurde ruhig und schlief tief und lange. Außerdem sprach ich von einer Wohnung im Himmel, die uns versprochen ist, wenn wir glauben. Es tat ihr sichtbar gut. Ich sagte, dass wir hier loslassen dürfen, um hinüberzugehen ins ewige Reich Gottes. Ich erzählte ihr von Lazarus, der im Schoß Abrahams auf die Auferstehung wartet, und vom Reichen, der seine Brüder auf Erden vor der ewigen Verdammnis warnen wollte, die es tatsächlich gibt.

Wir dürfen uns an der Heilsbotschaft erfreuen, denn Jesus hat sie durch sein Leben, den Tod und die Auferstehung gewirkt. ER ist von Gott ausgegangen und zu IHM zurück. So auch wir, die wir glauben.

Wer glaubt, wird selig!

Ab Weihnachten wird es heller

An Lichtmess (2.2.) werden die Tage spürbar heller. Damals wechselten Knechte und Mägde die Höfe, und oft war es so, dass bereits Nachwuchs unterwegs war, während sie schon weiterzogen. Viel sprach man darüber nicht, sondern nur hinter vorgehaltener Hand. Das Schicksal der Bauernsöhne, die in den Krieg ziehen mussten, brachte neue Sorgen auf den Hof. So lebten meine Großeltern, mit viel Kummer, jedoch waren wir als Kinder ihnen stets eine Freude, das spürten wir. Lange haben sie nicht mehr gelebt. Als vierjähriges Kind habe ich beide sehr vermisst als sie innerhalb eines Jahres verstarben. Der Friedhof war am Sonntag immer ein Hoffnungsschimmer, Oma zu sehen, doch sie legte mir nur ein Zehnerl raus..
Meine Tanten, ihre Töchter erleichterten so meinen Schmerz. Heute finde ich, dass sie das sehr gut gemacht haben, weil ich ja auch noch zu klein war um zu verstehen, dass Oma und Opa für immer weg sind. Es blieben nur die Erinnerungen an sie. Oma schenkte mir eine Tafel Schokolade zu meinem vierten Geburtstag und Opa versprach mir, bei einer Brotzeit, dass er mir die selbe Oma kaufe, wenn er in die Stadt käme. Das tröstete mich aber als er kurze Zeit später verstarb, war auch diese Hoffnung dahin und das Vorhaben vergessen, nicht aber die Narbe die das Herz noch trägt.

Heute mit über 70 bin ich wegen einer Herzattacke im Krankenhaus und warte auf meinen Entlassungsbrief. Da keine körperliche Ursachen gefunden wurden, kam mir der Gedanke, dass es vielleicht mit dem uralten Trauma aus meiner Kindheit zu tun hatte. Wer weiß, denn es kam ja noch schlimmer…