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Ein verflixter Tag

Eleonor wacht mit Schmerzen auf. Die Hand, mit der sie sich beim ungewollten Kniefall abstützte, wird doch nicht gebrochen sein, dachte sie. Wegen des Rasenroboters hatte sie und ihr Mann am Vortag ziemlichen Aufwand betrieben, weil das Ding immer wieder falsch in die Station fuhr. Gleich nach dem Aufstehen nimmt sie den Salbenverband von der Hand und sieht nach dem Roboter. Der ist nirgends auf dem großen Grundstück zu sehen und wird sich wohl unter einem Busch festgefahren haben, denkt sie etwas genervt. Sie geht gleich mal zu den Hühnern und Gänsen und lässt sie aus den Ställen.

Frisches Wasser für die Gänse, wobei Eleonor vorsichtig ist, wegen des Ganters, der seine Partnerin über die Maßen beschützt und gerne zupackt. Seit Eleonor ihn vor Tagen am Hals packte, hat er das zwar gelassen, aber jetzt, wo sie den Eimer kurz gerade rückt, schnappt er in Windeseile zu und erwischt den Daumen, gerade am Nagelbett, wo er eine beträchtliche Wunde riss, die immens anfing zu bluten.

Jetzt lief das Fass über und sie weinte vor Wut als sie nicht mal das Pflaster abschneiden konnte, ob ihrer andern schmerzenden Hand. Ihr Mann, der gerade im Bad weilte, half ihr und meinte später, hast du nicht heute noch deinen Augenarzt-Termin?

Sofort hörte sie auf zu weinen.